Erfahren Sie mehr über die Symptome die bei Staupe auftreten.

Staupe – oft gehört, aber wissen Sie auch was Staupe ist?

Was ist Staupe?

Jeder Hundebesitzer hat den Begriff Staupe sicher schon des öfteren gehört, aber die meisten wissen nicht genau was das ist. Der folgende Artikel gibt Ihnen einen kurzen Überblick.

Staupe ist eine hoch ansteckende Krankheit, die durch das Canine Staupevirus (CDV, Canine Distemper Virus) ausgelöst wird. Der Erreger ist ein Morbillivirus aus der Familie der Paramyxoviridae. Es ist eng verwandt mit dem Masernvirus des Menschen, dem bovinen Rinderpestvirus und dem Seehund-Staupevirus, welches für das massenhafte Seehundesterben 1988 in der Nordsee verantwortlich war.

Außerhalb eines lebenden Organismus bleibt der Erreger nur wenige Tage ansteckend. Gegenüber Trockenheit und Kälte ist er ziemlich resistent, kann aber mit allen gängigen Desinfektionsmitteln sehr schnell abgetötet werden. Das Virus greift die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt und das Nervensystem von Hunden an. Obwohl Hunde am häufigsten betroffen sind, kommt die Canine Staupe auch bei Füchsen, Frettchen, Nerzen und vielen anderen Fleischfressern vor.

Diese infizierten Tiere sind meistens die Ursache für die Übertragung dieser Krankheit auf Hunde. Bis zur Einführung der Impfung in den 1960er Jahren war die Staupe in Deutschland und Österreich eine der verheerendsten Hundekrankheiten, die meistens tödlich endete. Seit den 1980er Jahren ist wieder eine Zunahme der Viruskrankheit zu beobachten, die mit der zunehmenden Impfmüdigkeit und dem Hundeimport aus Osteuropa zusammenhängt.

Staupe wird durch Körpersekrete, wie z. B. Nasenflüssigkeit, übertragen. In den meisten Fällen erfolgt die Ansteckung durch das Einatmen von Partikeln die von infizierten Hunden abgesondert werden. Auch nach der Genesung trägt ein Hund das Virus noch einige Wochen lang in sich, sodass es zu weiteren Übertragungen kommen kann, wenn die erforderlichen Quarantänemaßnahmen nicht eingehalten werden.

Die Inkubationszeit variiert zwischen drei und sieben Tagen. Das ist auch der Grund das Hunde nach der Ansteckung mit dem Virus oft mehrere Tage lang „normal“ erscheinen. Abhängig von den befallenen Organen werden unterschiedliche Verlaufsformen beobachtet, die jedoch auch kombiniert auftreten können. Die ersten Symptome der Krankheit, die bei allen Verläufen der Krankheit auftreten, sind eine laufende Nase, Wässrige Augen und Halsschmerzen. Die Körpertemperatur des Hundes kann auf bis zu 41° C ansteigen.

Derzeit gibt es keine Heilung für das eigentliche Virus das die Staupe verursacht. Die Behandlung besteht darin, durch die Verabreichung von Antibiotika die Ausbreitung und Schwere der sekundären Symptome zu kontrollieren.

Wenn nur der Magen/Darm und/oder der Atmungsapparat befallen sind, zeigen sich in den nächsten Tagen Symptome wie eine Vergrößerung der Mandeln und Durchfall. Bleibt es bei diesen beiden Formen, nimmt die Krankheit einen vergleichsweise milden Verlauf und der Hund wird sich in der Regel nach zwei bis vier Wochen wieder erholen.

Wird jedoch das Nervensystem angeriffen, ist die Prognose deutlich schlechter und endet häufig mit dem Tod des Tieres, denn nach ungefähr vier Wochen beginnt das Virus das Gehirn zu befallen. Im ersten Stadium beginnt der Hund zu zucken, was sich allmählich zu größeren Krämpfen entwickelt. Die Krämpfe werden so häufig und heftig, dass in diesem Stadium oftmals eine Einschläferung der beste Ausweg ist, um dem Tier unnötiges Leiden zu ersparen.

Derzeit gibt es keine Heilung für das eigentliche Virus, das die Staupe verursacht. Die Behandlung besteht darin, durch die Verabreichung von Antibiotika die Ausbreitung und Schwere der sekundären Symptome wie Erbrechen und Durchfall zu kontrollieren. Ständige Pflege ist erforderlich, um es Ihrem Hund so erträglich wie möglich zu machen.

Impfungen sind die beste Methode um einer Staupeerkrankung vorzubeugen, gerade weil die Erkrankung in den letzten Jahren wieder vermehrt aufgetreten ist. Daher sollten Hunde mittels einer Grundimmunisierung und anschließenden Wiederauffrischungsimpfungen geschützt werden. Weil Hundewelpen oft noch sehr lange über einen Schutz durch Antikörper die sie mit der Muttermilch aufnehmen verfügen, kann der richtige Zeitpunkt für die Grundimmunisierung variieren. Jungen Hunden sollte eine Erstimpfung im Alter von acht Wochen verabreicht werden. Vier Wochen später sollte die Zweitimpfung erfolgen. Mit 16 Wochen kann die dritte Impfung erfolgen. Eine Wiederauffrischung ist nach 15 Monaten empfohlen. Ab dem zweiten Lebensjahr ist eine Wiederauffrischung im dreijährlichen Rhythmus ausreichend.

Sollte ein Welpe erst nach zwölf Lebenswochen die erste Dosis der Impfung erhalten, so sind zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen sowie eine Auffrischung nach einem Jahr zur Grundimmunisierung ausreichend.