Die häufigsten erblich bedingten Störungen und Missbildungen bei Hunden

Die bekanntesten Erbkrankheiten bei Hunden, und wie Sie diese erkennen können

In diesem Artikel behandeln wir die häufigsten erblich bedingten Störungen und Missbildungen bei Hunden.

Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, einen neuen vierbeinigen Freund in Ihr Leben zu holen, sollten Sie bei der Auswahl einige Dinge beachten. Ein wesentlicher Bestandteil dabei ist das Wissen um die am öftesten vorkommenden Erbkrankheiten und Störungen bei bestimmten Hunderassen.

Bei Hunden sind besonders das Zentrale Nervensystem, die Augen, die Muskeln und die Knochen sehr oft von erblich bedingten Störungen und Fehlbildungen betroffen.

Bei bestimmten Hunderassen werden dagegen häufig verschiedene Arten von Störungen des Nervensystems weitergegeben. Studien ergaben, dass zum Beispiel Beagle, Collie, Zwergpudel, Deutscher Schäferhund und Wolfsspitz eher mit Epilepsie geboren werden als andere Hunderassen.

Weitere Beispiele für Schädigungen des Nervensystems sind Lähmungen der Vorder- und Hinterbeine, die speziell bei Irish Setter häufig auftreten. Lähmungen der Beine kommen aber bei fast allen Hunderassen vor. Eine bei Fox Terrier häufig auftretende Störung ist das Versagen der Muskelkoordination. Eine abnormale Schwellung des Gehirns wurde hingegen bei Chihuahua, English Bulldog und Cocker Spaniel oft beobachtet.

In vielen Fällen sind Lähmungen der Hinterbeine eine erblich bedingte Krankheit

Eine große Anzahl gängiger Hunderassen leidet an angeborenen Augenanomalien wie Glaukom, Katarakt und manchmal sogar Blindheit.

Bei Rassen wie Basenji, Basset Hound, Pekingese (in DE/AT auch Pekinese), Lhasa Apso und Cairn Terrier besteht ein hohes Risiko für Leistenbrüche. Von einem Leistenbruch spricht man, wenn der Darm in die Leiste hineinragt. Nabelhernien wiederum, wobei der Darm durch den Nabel herausragt, sind vererbte Defekte die vorwiegend bei Rassen wie Bullterrier, Cockerspaniel, Collie, Weimaraner, Airedale-Terrier und English Pointer vorkommen.

Um zu verhindern das vererbte Gesundheitsprobleme bei Ihrem Hund im späteren Leben zu einer ernsten Gefahr werden, müssen Sie in der Lage sein diese frühzeitig erkennen. Daher sollten Ihren Welpen etwa einmal pro Woche einer “Grunduntersuchung” zu unterziehen. Sie sollten dabei vorrangig auch äußerliche Fehlbildungen achten. Diese “Überprüfung” dauert nur ein paar Minuten, und als durchaus positiver Nebeneffekt ist dabei zu sehen, dass sich durch die Berührung die Bindung und das Vertrauen Ihres Lieblings zu Ihnen festigt.

Beginnen Sie mit einer sanften Körpermassage, dass nimmt dem Hund die Angst und gibt Ihrem Hund ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit. Achten Sie beim streichen über die Haut auf Anzeichen von Abplatzungen oder Krusten, die Anzeichen von Parasiten, Hauterkrankungen oder Allergien sein können. Überprüfen Sie auch ob Klumpen oder Beulen vorhanden sind. Obwohl diese ein normaler Bestandteil des Alterungsprozesses bei Hunden sind, können sie auch ein Symptom dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Weiters sollten Sie darauf achten ob größere Schwellungen vorliegen, diese können oftmals auf einen Parasitenbefall, Herzprobleme oder Krebs hinweisen.

Der nächste Punkt ist die Atmung. Seine Atmung sollte und ruhig und entspannt sein. Wenn er keucht oder seine Atmung kratzig oder rasselnd ist, könnte ein Problem mit dem Atmungsapparat vorliegen. Wenn Ihr Hund niest, währen Sie ihn “Untersuchen”, dann ist das in den meisten Fällen ein Ausdruck purer Freude und Wohlbehagens!

Jetzt noch den Herzschlag prüfen. Der Herzschlag Ihres Hundes sollte regelmäßig und stark sein. Um seinen Puls zu fühlen, legen Sie Ihre Hand an seinem linken Ellbogen gegen seine Brust. Zählen Sie die Schläge 15 Sekunden lang und multiplizieren Sie sie mit vier. Die Rate sollte, je nachdem wie aufgregt Ihr Hund gerade ist, zwischen 60 und 160 liegen. Alles darüber oder darunter wäre bedenklich und sollte sofort von einem Tierarzt abgecheckt werden.

Gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch deutet oft auf eine Zahnfleisch-Entzündung (Gingivitis) hin

Zu guter Letzt untersuchen Sie noch seine Ohren, Augen und sein Maul auf Anzeichen von Anomalien. Im Maul sollten Sie besonders auf die Färbung des Zahnfleisches und etwaige Fehlstellungen der Zähne achten. Wenn das Zahnfleisch gerötet und/oder geschwollen ist, deutet dies auf eine Zahnfleisch-Entzündung (Gingivitis) hin, und ist für den Hund sehr schmerzhaft. Weitere Indikatoren für Probleme im Maul sind Zahnfleischbluten und strenger Mundgeruch.

Bei gesunden Hunden ist das Zahnfleisch, sowie die Farbe aller Schleimhautpartien rosarot. Die Lefzenschleimhäute können teilweise pigmentiert sein, dass ist nichts Außergewöhnliches und auch nicht besorgnisserregend.

Wir hoffen das Ihnen dieser Artikel einige neue Erkenntnise gebracht hat, und wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner eine wundervolle Zeit die Sie zusammen verbringen werden.